Quäldich.de Deutschland-Rundfahrt 2009

Vierte Etappe: Von Ulm nach Radolfzell

"Heimschläfer" haben es auch nicht einfach! Ein ziemlich hektischer Abend und eine zu kurze Nacht sind der Preis für das eigene Bett. Aber dafür sind die nassen Klamotten daheim geblieben. Ab heute reisen wir nur mit dem allernötigsten, weil wir noch nicht wissen, ob wir von Freiburg aus mit dem Rad heim fahren. Aber auch mit dem Zug wäre die mittelgroße Reisetasche eher unpraktisch.

Bodensee

Ulm/Donau, 7. Juli 2009

Wolfi´s Vater fährt uns von Achstetten (nochmals vielen Dank an dieser Stelle!) nach Ulm, praktischerweise ganz in die Nähe des Münsterplatzes. Von hier werden wir heute in Richtung Radolfzell am Bodensee starten. Bei strahlendem Sonnenschein! Na also, geht doch!

Nach den inzwischen gewohnten Startvorbereitungen starten wir pünktlich um halb neun. Der Weg aus Ulm heraus gestaltet sich nicht ganz einfach, auf dem arg schmalen Donau-Radweg sieht es nach dem gestrigen Gewitter übel aus. Auch der starke Rad-Gegenverkehr erfordert volle Konzentration. Aber auch das schaffen wir Unfallfrei.

Die erste Steigung, die uns aus dem Donautal auf die Schwäbische Alb bringt, hat es in sich. Immerhin 140 Höhenmeter sind nach Allewind zu packen. Über Ringingen kommen wir nach Schmiechen und fahren durch das Schmiechtal leicht ansteigend nach Sonderbuch. Auf ganz kleinen Sträßchen geht es ab hier wieder einmal kräftig bergauf. Quaeldich.de eben, der Name ist Programm.

Es regnet mal wieder, inzwischen ignorieren wir das gekonnt. Auf echten Schleichwegen kommen wir über Bremelau ins Tal der Großen Lauter. Bekanntes Terrain nun. Bei Indelhausen verlassen wir das Lautertal und fahren hoch nach Hayingen. Kurze Rast an der örtlichen Tankstelle.

Durch das Werfental kommen wir, klatschnass inzwischen (außer - dank den schicken Regenüberschuhen - den Füßen), zur Wimsener Höhle. Hier gibt es die erste Getränkeverpflegung des Tages. Dazu gibt es in der warmen Wirtschaft eine sehr leckere Kräutersuppe. Schön heiß, als Abschluss ein heißer Cappuccino.

Dann im Regen gleich wieder bergauf nach Huldstetten. Es folgen Inneringen, Hochberg, Veringendorf, alles bekannte Orte. Das Lauchert-Tal queren wir nur, gleich nach Veringendorf geht es wieder hoch. Bei Kaiseringen wieder abwärts in das Tal der Schmeie. Auf einsamen Wirtschaftswegen kommen wir über Frohnstetten nach Stetten am kalten Markt. Die Verpflegungstelle hier ist vom allerfeinsten. Es gibt Butterbrezeln, Wienerle, Mars, Snickers..., bis auf dem nach besserem Wetter wird uns hier prakisch jeder Wunsch erfüllt.

Über Schwenningen fahren wir ins Bäratal und von da weiter nach Beuron. Die Abfahrt nach Beuron hätte ich mir bei trockener Straße gewünscht, schade. Durch das Beuroner Tal kommen wir nach Buchheim, nun ist der Bodensee schon sehr nah. Es regnet nicht mehr! Winterspüren wird durchfahren, bald danach folgt die Abfahrt hinunter nach Bodman-Ludwigshafen. Auf der anderen Seite des Sees ist das letzte Hindernis der Etappe zu sehen, der Bodanrück steht uns noch bevor.

In Bodmann fängt es an zu regnen, und das nicht zu knapp. Es gießt wie aus Kübeln! Ein Teil unserer Gruppe will sich an einem Lagerhaus unterstellen. Nach kurzer Diskussion teilen wir uns,

Alb

der hartgesottene Teil fährt weiter. Es geht nun wieder bergauf, der Himmel ist so wolkenverhangen, dass es schon fast dunkel ist. In Liggingen stellen auch wir uns an einem Bauernhof unter und warten auf die anderen. Jetzt nur noch die Abfahrt nach Radolfzell - geschafft!

Wir logieren heute im Hotel Adler, sehr angenehme Unterkunft. Nach einer heißen Dusche machen wir noch einen Stadtbummel, gehen Essen und besuchen danach eine Kneipe. Hier überfällt uns der Hunger wieder. Also noch mal was essen, dazu ein paar isotonische. Ein perfekter Tag!

| Vierte Etappe: 185 Kilometer | 2500 Höhenmeter |

Fotos

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