Rennradtouren im Hinterland der Adria

Der Klassiker: Passo Grillo und Perticara

Wie vom Wetterdienst angekündigt, erwartet uns heute früh strahlender Sonnenschein! Yippie-Ay-Yeah! Sogar die Radschuhe sind über Nacht getrocknet, die Kette ist frisch geölt und das Rad wurde einigermaßen gesäubert. So kann es um 10 Uhr gut gelaunt wieder los gehen. Über Santarcangelo und Trebbio nach Ponte Uso, von hier zum Passo Grillo und weiter nach Perticara. Auf der Höhenstraße nach Sogliano und durch das "Schweinetal" zurück. So siehts aus!

Start

Samstag, 3. April 2010

Unsere 7-köpfige Truppe, Wolfi, Dennis, Maike und Andi, Birgit, Jürgen und ich machen uns auf den Weg nach Santarcangelo. Wie fast immer führt uns unser Weg vorbei an der seltsamen Fabrik, die einen Brechreiz verursachenden Gestank verbreitet. Tierkörper-Beseitigung wahrscheinlich. Es stinkt widerlich. Die Straßen haben hier geradezu abenteuerliche Schlaglöcher und Risse, man muss schon verdammt aufpassen. Mich wundert es immer wieder, was unsere Rennräder aushalten.

In Santarcangelo nehmen wir den verkehrten Weg raus aus der Stadt, macht aber nichts. Nach kurzem Kartenstudium entdecken wir eine kleine Straße, die uns über das kleine Dorf Trebbio in das richtige Tal führt. Schön zu fahren war das, merkenswert auf jeden Fall.

Über Ponte Uso erreichen wir die Straße zum Passo Grillo, der immerhin auf 657 Meter liegt. Die Straße ist in einem einigermaßen passablen Zustand, nicht zu steil ansteigend ist es ein Vergnügen, hier hoch zu fahren.

Auf der Passhöhe sind wie immer einige Rennradler versammelt, heute ist sogar eine Gruppe mit Begleitbus samt Beschallungsanlage hier. Wir machen ein paar Fotos, essen eine winzigkeit und nehmen die schnelle Abfahrt hinunter nach Secchiano in Angriff.

Auf der vielbefahrenen Staatsstrasse kommen wir nach wenigen Kilometern in Novafeltria an. Von hier aus nehmen wir den schon etwas schwierigeren Anstieg hoch nach Perticara. Hier gönnen wir uns eine kleinere, wohlverdiente Pause bei stolzen 24 Grad Lufttemperatur. So stellen wir uns Radfahren in Italien vor!

Unser nächstes Ziel, Sogliano sul Rubicone, erreichen wir über den Höhenzug, der sich von Perticara bis nach Sogliano zieht. Einige heftige Gegensteigungen liegen im Weg, der Strassenbelag zeigt sich wie gewohnt schlecht, wenn nicht teilweise sogar unzumutbar.

Wir passieren Barbotto, ein paar Tage später werden wir hier wieder vorbei kommen. Allerdings auf einem etwas beschwerlicherem Weg als heute. Aber das ist eine andere Geschichte.

In Sogliano erwartet uns eine tolle Abfahrt, mit 18 Serpentinen schlängelt sich die nun zum Glück wieder etwas besser in Schuss gehaltene Strasse

Nach San Leo

runter ins sogenannte "Schweinetal", so genannt wegen der zahlreichen Schweineställe. Eigentlich ist es das Tal des Rubicone. Auf dem Weg nach Savignano liegen wieder einige heftige Gegenanstiege. Im Windschatten von Wolfi "das Tier" Haaga stellt das aber kein wirkliches Problem dar. Nur das Tempo des führenden zu halten ist nicht immer ganz einfach ...!

Wir sind gut im Zeitplan, so können wir uns auf der schönen Piazza von Santarcangelo eine Pause gönnen. Einige aus unserer "Reisegruppe" sind auch hier, die Sonne scheint - alles passt.

Unsere letzten Kilometer sind flach, nur der Gegenwind stört etwas. Und die Passage an der "Stinkfabrik". Es ist wirklich kaum zu ertragen.

| 111 Kilometer | 1376 Höhenmeter |

Fotos