Rennradtouren am Gardasee

Zum Abschluss mal was flaches - eine kleine Tour in die Poebene

Die Mädels haben sich schon heute Vormittag auf den Heimweg gemacht, ich werde den letzten Tag hier noch für eine flache Runde nutzen. Höhenmeter hatte ich nun ja wirklich zur Genüge. Weil ich auch heute Abend den Heimweg antreten will, soll meine Abschlussfahrt nicht allzu lang werden. Eine Fahrt in die Poebene bietet sich dafür an.

Nicht ganz Flach

Freitag, 4. Juni 2010

Noch bevor ich die ersten Meter gefahren bin komme ich ins schwitzen. Es ist heute früh noch um einiges wärmer als in den vergangenen Tagen. Bloß schnell Fahrt aufnehmen und den Wind ins Gesicht und durch den Helm wehen lassen. Eine gute Lösung!

Kaum zu glauben, aber nachdem ich Peschiera in Richtung Süden verlassen habe, geht es längere Zeit bergauf. Damit habe ich nun gar nicht gerechnet. Klar, es sind hier keine Berge, nur kleinere Hügel sind zu überwinden. Das Höhenprofil gleicht einem fein gezahntem Sägeblatt, Steigungen um die zehn Prozent stellen sich in den so bequem ausgedachten Weg. Erst ab dem kleinen Dorf Campagnolo – nein, nicht der Sitz des italienischen Komponentenherstellers, der ist bekanntlich in Vicenza – geht es endgültig abwärts in die endlos erscheinende Weite der Poebene.

Der nächste größere Ort, durch den ich komme, ist Volta Mantovana. Hier gibt es einiges zu besichtigen, mehrere Hinweisschilder weisen auf die

Sehenswürdigkeiten der Kleinstadt hin. Ein Castello und mehrere Villen sind darunter. Eigentlich schade, aber für eine Besichtigung ist wie immer keine Zeit.

Ich bin nun fast auf Meereshöhe, um die 45 Meter hoch liegt die interessante Landschaft. Ich bin nicht mehr weit entfernt von Mantua, meinem geplantem Wendepunkt. Kurz vor Roverbella entscheide ich mich dann aber, die Rückfahrt anzutreten.

Riesige Agrarflächen, die mit großen Bewässerungskanälen durchzogen sind, prägen die Landschaft. Im Zickzack-Kurs bewege ich mich vorwärts, um nicht auf einer der stark befahrenen Hauptstraßen zu landen. Dank dem GPS gelingt das sehr gut. Nach immerhin 78 Kilometern bin ich wieder am Hotel. Jetzt erst einmal Duschen, dann noch etwas schlafen, packen und ab.

Trotz der fehlenden Berge war es eine wirklich schöne Tour, bei meinem nächsten Besuch werde ich bei Mantua den Po überqueren und die Runde ausdehnen. Lange hin ist es nicht mehr, schon Anfang September werde ich wieder hier sein.

| 78 Kilometer | 360 Höhenmeter |

Fotos