Rennradtouren am Gardasee

April 2011 - Flache Einrollrunde nach Lonato

Die erste Tour unseres Radurlaubs, kurz und flach. So sollte es jedenfalls sein, aber wie so oft stellt sich unter "kurz und flach" jeder was anderes vor. Die großen, langen Steigungen hatten wir nun wirklich nicht, dafür aber jede Menge kleiner Anstiege. Als Ausgleich zu den unerwarteten Mühen gab es Traumhaftes Wetter, das sich die ganze Woche halten sollte.

Nach der Abfahrt von Peri: Porto di Brenzone

Samstag, 16. April 2011

Eisig kalt ist es in Schweinhausen morgens um halbacht. Wir treffen uns hier, um eine kleine Reise zum Gardasee anzutreten. Die Rennräder in Rolands VW-Bus verladen, das spärliche Gepäck verstauen, ein Küsschen hier und da, dann geht’s schon los. Vier Mann in Floris 300.000 Kilometer Golf, zwei in Rolands VW-Bus, wir werden eine gemütliche Reise haben. Stressfrei, so wie es sich für einen Urlaub eben gehört.

Ostern ist in diesem Jahr erst in der letzten Aprilwoche. Für gewöhnlich ist um diese Zeit das Klima am Gardasee schon sehr radfahrerfreundlich. Also beschließen wir, das sind in diesem Fall Wolfgang, Florian, Martin, Werner, Roland und der Verfasser, in Peschiera del Garda drei sogenannte „Mobilehomes“ zu buchen und unser diesjähriges „Trainingslager“ dort abzuhalten. Eine gute Entscheidung, wie sich schon beim Bezug unserer Unterkünfte zeigt. Ausgelegt für bis zu fünf Personen gibt es reichlich Platz für unsere Zweimann-Belegung. Sogar ein privates Badezimmer gibt es für jeden. Eine Supersache, jeder weiß ja, wie lange Männer bisweilen im Bad brauchen, um frisch und adrett morgens um zehn Uhr in den Radklamotten am Start zu stehen.

Nachdem der etwas verspätete Bezug unserer Mobilehomes zügig über die Bühne gegangen ist, stehen fünf Mann unserer Reisegruppe mit scharrenden Hufen bereit. Eine 60-Kilometer-Runde, flach und gemütlich, soll es zum Einrollen sein. Flach geht am Gardasee nur Richtung Poebene. Die wird aber durch einige kleine Hügel vom See getrennt. Wir sind flott unterwegs, für Werner, der mit einem Speedbike unterwegs ist und gar keine Erfahrung im Fahren in der Gruppe hat, ist das alles andere als eine „Einrollrunde“. Die Gruppe muss immer wieder zu einem etwas niedrigeren Tempo angehalten werden, irgendwann klappt das dann auch gut und wir rollen gemeinsam Richtung Lonato, dem Umkehrpunkt der Tour.

Im Zickzack Kurs nähern wir uns über Castel Venzago und San Martino dellaBattaglia unserem Domizil, der Campinganlage „Bella Italia“. Nach 65 Kilometern, gespickt mit nicht immer einfachen 470 Höhenmetern, erreichen wir unser Ziel. Einen 27er Schnitt zeigen die Tachos an. Wegen nicht vorhandener Hüte ziehen wir unsere Helme vor Werner. Aber auch vor Roland, der inzwischen einen nahe gelegenen Supermarkt ausfindig gemacht hat und sich um so manches gekümmert hat.

| 65 Kilometer | 470 Höhenmeter |

Fotos